Ein Ausführlicher Kundenbrief den wir von Gerold D. erhalten haben.
„Eine Mercedes-Garage zum Polo-Preis“
Zu einem richtigen Haus gehört heutzutage auch eine schöne Garage. Da mein Doppelhaus-Nachbar und ich zusammen vier rechte Hände haben, kam für uns nur eine Variante in Frage: Ein Bausatz zum Selbermachen. So schwer kann das ja nicht sein. Jetzt im Nachgang: „ Schwer nicht aber für alle Nachbarn sehr unterhaltsam.“
Nach dem Häusle-Bau war das Geld bei uns natürlich knapp. Trotzdem brauchten wir dringend ein Unterstellplatz und vor Allem einen Ersatzraum, weil wir ohne Keller gebaut haben. Egal ob wertvolle Werkzeuge oder die Pflanzen von meiner Frau, das alles musste zusätzlich zu dem Auto Unterschlupf finden. Außerdem hatten in unserem Neubaugebiet auch alle anderen eine Garage stehen.
Also starteten wir erst mal mit einem großangelegten Preisvergleich:
Gelbe Seiten, Online-Seiten und Baumärkte mussten erst abtelefoniert werden. Die Woche darauf tat mir zwar der Briefträger leid, aber wir hatten ca. 10 Kilo Prospektmaterial im Haus. Bei der Durchsicht der Angebote steigerte sich nicht nur unser Wissen über Garagen und Carports, sondern gleichzeitig auch unsere Verwirrung. Was der eine Hersteller als Naturgesetz oder Deutsche DIN bezeichnete, dass tat der andere als größten Quatsch ab. Und natürlich umgekehrt. Eine der Gretchen-Fragen war z. B.: Soll und muss die Garage isoliert sein, oder nicht!?!?!
Mit einem echten Fachmann kann man alleine darüber schon zwei Stunden diskutieren.
Da kam der erste Frust auf, weil wir uns den Kauf einer Doppelgarage einfacher vorgestellt hatten. Bei den Köhlers vom nächsten Haus lag das Holz für ein Carport bereits schon in der Einfahrt. Also mussten wir (mein Doppelhaus-Nachbar Andreas und ich) auch langsam Nägel mit Köpfen machen und fassten neuen Mut.
Muster-Ausstellungen
Bei den Baumärkten sahen die meisten Carports so aus, als ob sie gerade so die Garantiezeit überstehen würden, um dann pünktlich umzufallen und Garagen gab es nur selten und dies aus Stahl.
Aus Kostengründen gibt es nicht mehr viele Firmen, die eine Ausstellung haben und auch pflegen, dennoch war der Kreis der Anbieter schon kleiner geworden, die zur Auswahl standen.
Vergleichs-Tabelle
Nachdem wir von diesen Anbietern alle wichtigen Daten und Preise in eine große Computertabelle eingetragen hatten, waren wir uns ganz sicher: „Die Dinger lassen sich eigentlich gar nicht vergleichen.“
An dieser Stelle wurde uns bewusst, dass nicht nur der Preis mit der Leistung im Verhältnis stehen muss, sondern dabei auch der individuelle Nutzen, den jeder Hausbesitzer hat, mit dem Preis in Verhältnis gebracht werden muss.
Als Beispiel bringt uns eine kostengünstige Stahlgarage nichts, wenn wir auf unserem Grundstück Sondermaße haben und ich auch die Pflanzen meiner Frau darin nicht überwintern lassen kann. Oder ist die Garage später einfach zu recyclen, wenn sie ausgedient hat, oder wie bekommen wir platzsparende Wände hin.
Bei den ganzen Prospekten fiel uns ein Anbieter der teuer war und auch deshalb verworfen war auf, der aus Hamburg kam und wir vereinbarten einen Beratungstermin bei uns auf dem Grundstück. Erstaunlich war, dass dies zum Service gehörte und auch unverbindlich war. Bei dem Termin entpuppte sich der Verkäufer als Senior-Chef einer alten Firma, aus der schon mehrere andere Firmen abgezweigt sind und erfolgreich auf dem deutschen Markt bauen. Herr Schelske erzählte uns, dass er sich für die schmale Linie der individuellen Garagen entschieden hat und dies weiter betreibt, jedoch sein Sohn und sein Bruder mit ihren Firmen andere Nebenbauten vertreiben.Aus dem typisch hanseatischen Kaufmann sprudelten die Vorzüge einer isolierten Garage nur so heraus. Da wir aber sehr belesen waren, stellten wir viele schlaue und vorgetäuscht schlaue Fragen. Geduldig räumte der Fachmann all unsere Bedenken aus und zeigte uns stolz seine selbstentwickelte Garagen bis in den Abendstunden.
Mit Blick gaben Andreas und ich uns zu verstehen, dass man hier wohl getrost kaufen könnte.
Als Herr Schelske dann noch sagte, dass er eine Lieferzeit von wenigen Wochen hat, da waren wir unterschriftsreif. Jetzt mussten wir nur noch die Frauen überzeugen, denn der Preis war weit über den anfänglichen Vorstellungen.
Jetzt geht’s los
Wir stimmten uns terminlich ab und gaben ein paar Freunden und Verwandten Bescheid. Unser Plan sah so aus:
Ab Mittwoch werden schon mal die Fundamente gegossen (Pläne kamen von Herrn Schelske). Und am Wochenende sollte der Bau losgehen.
Beim Abladen der Lieferung stellten wir fest, dass das Holz ungefähr dreimal so viel und dreimal so schwer war, als wir uns das in unserem naiven Leichtsinn vorgestellt hatten. Irgendwie sah das gewaltig nach Arbeit aus. Die beiden Fahrer machten uns Mut: „ An einem Wochenende schafft ihr das sowieso nicht“. Das ließ uns kalt und am Freitag ging es dann mit fünf Mann richtig los.
Als wir die ersten Querträger auf die Wände tragen wollten, stellten wir fest, dass die Träger zu kurz waren. Zuerst haben wir an unsere Arbeit und den Maßen des Fundaments gezweifelt, jedoch stellte sich rasch heraus, dass die Träger zu kurz waren. Also riefen wir am Freitag Mittag bei Herrn Schelske an, der uns versicherte die Hölzer sein richtig. Trotzdem einigten wir uns darauf, dass er mit seinem Sägewerk spricht und wir zurückgerufen werden. Eines war klar: An diesem Wochenende würde aus unserer Garage wohl nichts mehr werden und die Verstärkung seitens der Verwandten war umsonst.
Die Nachlieferung
Dann der Anruf aus dem Sägewerk, dass der Fehler eingesehen wird und er würde das richtige Holz morgen (am Samstag) liefern. Das war zwar gut, trotzdem hatten wir für die nächsten 24 Stunden keine richtige Arbeit. Plötzlich kam ein Anruf von Herrn Schelske, dass er uns als Entschädigung für den Verzug für 8 Stunden zwei Monteure am Montag zur Verfügung stellt. „Das ist ein Wort“ dachten wir uns und beschlossen wieder gute Laune zu haben.
Die Hölzer kamen und wir mussten am Sonntag feststellen, dass wir alleine die Garage nicht angefertigt bekommen hätten. Am Dienstag Abend hatten wir dann endlich die größte und schönste Garage bei uns im Wohngebiet, denn wir hatten Herrn Schelske gebeten uns die Monteure auch am Dienstag zur Verfügung zu stellen, natürlich dann gegen Bezahlung.
Das Ende vom Lied ist wir freuen uns, dass wir das Geschäft mit Herrn Schelske gemacht haben, denn die schnelle Reaktion und die Hilfestellung durch die Monteure hat uns nicht nur den Kopf vor den Frauen gerettet, sondern uns auch Geld erspart, weil wir für eine Komplettmontage das vierfache hätten bezahlen müssen. Der Andreas und ich sind nun stolze Besitzer einer isolierten Garage aus Holz, die auch noch genug Stauraum für wertvolle Gegenstände bietet mit einem großen Sektionaltor. Der Nutzen ist nun soviel wie ein Mercedes wert, und aus der Warte heraus war der Preis letztlich so hoch wie bei einem Polo.
Gerold D.